Nun wackelt das komplette Projekt Carolabrücke. Die Stadt plante bisher Millionen Euro an Fördergelder ein, doch diese sind nun geplatzt. „Wir kalkulierten Fördermittel von um die 75 Prozent ein“, sagt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (42, Grüne). Die Stadt Dresden muss wohl nun die 4,2 Millionen Euro Sanierungskosten allein stemmen.
Das Verkehrsministerium unter Martin Dulig lehnte unterdessen den Förderantrag ab. Momentan gäbe es keine freien Fördergelder. Die Fördermittel aus dem 360-Millionen-Topf sind anderweitig vergeben worden. Ein Schwerpunkt ist vor allem der Breitbandausbau mit einem Budget von 700 Millionen Euro.
Die Stadt habe sieben Millionen Euro genehmigte Fördergelder für andere Projekte im vergangenen Jahr nicht abgerufen. Dieses Geld fehlte somit im Topf für die neueren Projekte. Der Handlungsbedarf sei allerdings sehr dringend, da schon ein Teil der Elbwiesen gesperrt werden musste, da die Brücke bröckelt.
Die Sanierung der Carolabrücke sollte in Zusammenarbeit mit der TU-Dresden ein wichtiges Pilot-Projekt werden. Es sollte mit dem Superbaustoff Carbonbeton gearbeitet werden, welches 30 Prozent leichter als Stahlbeton ist und nicht rostet. Durch dieses neue Material sollte der Geh- und Radweg von 3,60 auf 4,25 Meter verbreitert werden.
Sollte die Stadt Dresden die benötigten Millionen nicht aufbringen können, muss die Sanierung wohl verschoben werden.
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