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Dresden bei der Bahn weiterhin abgehängt

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Seit Jahren will der Bund die geforderte Elektrifizierung der Bahnstrecke von Dresden nach Polen anpacken. Unter der Voraussetzung, dass alles gut geht, werden frühestens ab 2029 die elektrischen Züge rollen. Davon gehen zumindest die Verantwortlichen der Bahn aus, die Vertreter der Opposition stehen dem skeptisch gegenüber.

Lange kämpften die Politiker Sachsens für eine Elektrifizierung der Strecke von Dresden nach Görlitz. Dies blieb bisher ohne Erfolg. Nunmehr hat der Bund angekündigt nach dem im Koalitionsvertrag verankertem Elektrifizierungsprogramm die Bahnstrecke demnach aufzurüsten. Im sächsischen Verkehrsministerium gilt das als Erfolg. Doch die skeptischen Stimmen mehren sich. Politiker der Opposition sehen Dresden weiterhin noch Jahre zurück und fordern ein entschlossenes Handeln der Regierung um diesen Rückstand auszugleichen.

Vor Jahren hatten Deutschland und Polen die Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden und Wrocław in einem Staatsvertrag vereinbart. Dabei geht es weniger um eine bequeme Bahnlinie sondern um den Ausbau der Fernverkehrsachse von West und Ost. Davon würde Dresden profitieren und zumindest zu einem kleinen Drehkreuz werden. Als kleiner angenehmer Beigeschmack würden auch die Regionen rund um Bischofswerda, Kamenz und Radeberg näher an die Landeshauptstadt Dresden heranrücken.

Um dieses Millionen Euro schwere Projekt durchzusetzen, hatte sich die Verwaltung Sachsens um die Aufnahme in den „vordringlichen Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplan arrangiert. Doch auch in der letzten Bewertung fiel das Projekt durch. Der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nahm diesen Vorschlag immerhin in das „Elektrifizierungsprogramm des Bundes“ auf.

Nicht nur die Zeitschiene bereitet Probleme, sondern auch die Übernahme der Kosten bereitet den Politikern Kopfzerbrechen. Das Konzept zur Umsetzung wird im ersten Quartal 2019 präsentiert. So ist unklar, wer die Kosten für den Fahrdraht übernimmt. Die reine Elektrifizierung der Bahnstrecke ist zwar mit den meisten Kosten veranschlagt, dennoch kommen Kosten für Material und ähnliches auf den Freistaat zu.

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von factum
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