Die Deutsche Bundesbank hat in ihrer aktuellen Pressemitteilung bekannt gegeben, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte im zweiten Quartal 2023 um 94 Milliarden Euro gestiegen ist. Zum Quartalsende betrug das Geldvermögen insgesamt 7.492 Milliarden Euro. Dies ist bereits der dritte Anstieg in Folge, nachdem es im letzten Jahr einen deutlichen Rückgang gegeben hatte. Im Laufe des zweiten Quartals haben die privaten Haushalte Forderungen in Höhe von 59 Milliarden Euro aufgebaut und Bewertungsgewinne von 36 Milliarden Euro verbucht. Dabei haben sie ihre Sichteinlagen erneut reduziert (-18 Milliarden Euro) und stattdessen höher verzinste Termineinlagen (+43 Milliarden Euro) bevorzugt. Das Interesse an Aktien ist hingegen deutlich gesunken. Die privaten Haushalte haben zuletzt nur noch knapp eine Milliarde Euro in Aktien und andere Anteilsrechte investiert, was den niedrigsten Wert seit 2016 darstellt. Die Bewertungsgewinne stammen vor allem aus Wertsteigerungen bei Aktien (+9 Milliarden Euro) und Investmentfondsanteilen (+19 Milliarden Euro), während der Marktwert der Schuldverschreibungen in den Depots der privaten Haushalte nahezu unverändert blieb. Bei den Verbindlichkeiten der privaten Haushalte gab es wenig Bewegung. Sie stiegen um 5 Milliarden Euro auf insgesamt 2.143 Milliarden Euro zum Quartalsende an. Diese geringe Zunahme im historischen Vergleich war hauptsächlich auf den geringen Anstieg der Wohnungsbaukredite zurückzuführen. Insgesamt ist das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte im zweiten Quartal um 88 Milliarden Euro auf 5.349 Milliarden Euro gewachsen.