Nach der aktuellen Immobilienmarkt-Studie der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Forschungsinstitut F+B stiegen die durchschnittlichen Immobilienpreise in Hamburg und Umland im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr je nach Objektart zwischen rund sieben und knapp 14 Prozent. „Das Wohnen in Hamburg und im Hamburger Umland ist erneut teurer geworden“, so Jens Grelle, Vorstandsvorsitzender der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg. „Die von vielen aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erwarteten Abschwünge in der Preisentwicklung sind bislang nicht eingetreten.“
Mit 13,8 Prozent besonders stark gestiegen sind die Preise für neue Häuser in Hamburg innerhalb eines Jahres. Bestandshäuser verteuerten sich um 7,2 Prozent. Ein ähnlicher Trend schlägt sich auch bei der Preisentwicklung von Wohnungen nieder. Neue Wohnungen in Hamburg kosten durchschnittlich 12,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Preise für gebrauchte Wohnungen in Hamburg sind um 13,3 Prozent gestiegen.
Im Umland von Hamburg sind gegenüber Anfang 2020 für neue Häuser 12,8 Prozent mehr zu zahlen, die Preise für neue Wohnungen legten um 8,5 Prozent zu. Bestehende Häuser und Eigentumswohnungen im Hamburger Umland kosten im Schnitt 11,1 beziehungsweise 11,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die teuersten Angebote für Kaufwillige mit Preisen zwischen 10.000 bis zu 16.304 Euro pro Quadratmeter gibt es laut Studie in den Stadtteilen Othmarschen, Harvestehude, Nienstedten, HafenCity, Rotherbaum, St. Georg und Uhlenhorst. Im Umland sind Neubauhäuser in Wentorf-Aumühle mit im Schnitt 5.608 Euro pro Quadratmeter besonders teuer. Hohe Angebotspreise werden beispielsweise auch in Schenefeld, Norderstedt, Ahrensburg, Oststeinbek und Halstenbek registriert.
Südlich der Elbe werden in allen Wohnformen aktuell die günstigsten Angebote innerhalb Hamburgs registriert. Aber gerade in den Stadtteilen, die noch unterhalb des Hamburger Durchschnittspreises liegen, sind in den vergangenen fünf Jahren besonders dynamische Entwicklungen feststellbar. Dabei werden die zum Teil hohen Preisanstiege nicht mehr durch ein sinkendes Zinsniveau kompensiert. Grelle rät daher Interessenten, die Suche nach bezahlbarem Wohnraum in immer größerem Radius um den eigentlichen Wunschort ausweiten. Dabei gilt: Je größer die Entfernung zur Innenstadt, desto größer die mögliche Wohnfläche.
Kaufen im Umland Hamburgs ist durchschnittlich um mindestens 34 Prozent (Neubau-Häuser) bis zu rund 39 Prozent (Bestandshäuser) günstiger als in Hamburg. Für Wohnungen sind im Umland zwischen rund 41 Prozent (Neubau-Wohnungen) bis zu 51 Prozent (Bestandswohnungen) weniger anzulegen. Die Ersparnis innerhalb Hamburgs fällt gegenüber dem Umlandvergleich weniger hoch aus. Beispielsweise kostet eine Bestandswohnung mit 80 Quadratmeter durchschnittlich 22.000 Euro weniger in Billstedt als im Stadtteil Rahlstedt. Die Investitionssumme für eine Neubauwohnung in dieser Größe fällt im Vergleich zu Rahlstedt in Lohbrügge rund 25.000 Euro niedriger aus.
Für den LBS-Vorstand bleibt der Großraum Hamburg weiterhin ein begehrter Siedlungsraum. Deshalb geht er davon aus, dass sich der Preistrend – wenn auch leicht abgeschwächt – weiter fortsetzen wird. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung LBS
Die LBS-Gruppe betreibt das Bauspargeschäft der Sparkassen-Finanzgruppe. Sie besteht aus acht Landesbausparkassen mit regional abgegrenzten Geschäftsgebieten.