Die Experten des globalen Investmentmanagers Capital Group haben sich intensiv mit Unternehmen in den Bereichen Versorgung, Versicherung, Logistik und Tourismus befasst, um die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf diese Sektoren zu analysieren. Dabei stellten sie fest, dass die extremen Witterungsbedingungen bereits erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb, die Bilanzen und den Umsatz der Unternehmen haben.
Als langfristige Anleger erkennen die Experten, dass Extremwetterereignisse, die oft durch den Klimawandel verursacht oder verschärft werden, bedeutende finanzielle und aufsichtsrechtliche Risiken schaffen. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Schwere von Überschwemmungen, Stürmen und extremer Hitze wird das Wetter bei Anlageüberlegungen eine noch wichtigere Rolle spielen.
Besonders im Bereich der Versorgungsunternehmen sehen die Experten eine explosive Mischung aus hitzebedingten Risiken. Die Eigenkapitalkosten von Unternehmen, die einem erheblichen Waldbrandrisiko ausgesetzt sind, werden voraussichtlich weiter steigen. Steigende Temperaturen tragen auch zu anderen Risiken bei und verschlimmern diese direkt und indirekt.
Im Bereich der Rückversicherer und Versicherer haben sich die Rückversicherungskosten stark erhöht. Die Zunahme von Schäden durch Naturkatastrophen hat zu einer Veränderung der globalen Rückversicherungsmärkte geführt. Die Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit von Sachversicherungen könnten daher auf absehbare Zeit schwierig bleiben.
Auch im Tourismus- und Reisesektor sowie in der Logistikbranche machen sich die Auswirkungen extremer Wetterereignisse bemerkbar. Fluggesellschaften leiden unter Umsatzverlusten aufgrund von schlechtem Wetter, während Logistikunternehmen mit Gesundheits- und Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit hitzebedingten Erkrankungen konfrontiert sind.
Die Auswirkungen extremer Wetterereignisse auf Lieferketten sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt für Anleger. Dürreperioden können für Branchen, die auf den Seeweg angewiesen sind, eine große Herausforderung darstellen. Es scheint einen Konsens zu geben, dass extreme Wetterereignisse zunehmend zu einem Problem werden und in den nächsten Jahren weiter zunehmen werden.