Das betrifft auch die Wohnimmobilienmärkte, jedoch sollten Investoren und Anleger nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen. Das merkt der Immobilienexperte Birger Dehne, einer der größten Wohnungsbesitzer Deutschlands, für die Capiterra Group an. Das Unternehmen verwaltet ausschließlich das Vermögen ihres Gründers Dehne.
Betrachtet man die Zahlen genauer, so werde klar: Der Boom in der Wohnungsimmobilien-Branche gehe weiter. Ein Grund dafür, warum der Wohnimmobilienmarkt auch in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit sichere Investments erlaubt, sei der durch die Krise, wenn überhaupt, nur intensivierte Nachfrageüberhang. In den vergangenen Monaten seien zahlreiche Bauprojekte ins Stocken geraten oder lägen ganz auf Eis. Auch wenn weder Käufer noch Mieter aktuell großen Enthusiasmus zeigten sei sicher: Da der bisherige Wohnungsbau den bestehenden Bedarf auch in Phasen des Baubooms nicht zu decken vermochte, werde in Folge der Krise der ohnehin bestehende Wohnraummangel nur verstärkt. Die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt werde anhalten, sodass ein Preisabfall kaum zu erwarten sei. Niedrige Zinsen täten ihr Übriges. Regional könnten sich dabei zwar Unterschiede ergeben, es könne jedoch durchaus weiterhin vom „Beton-Gold“ gesprochen werden.
Wird der Immobilienmarkt als Ganzes betrachtet, so seien Einbrüche aktuell, wenn überhaupt, bei Büroimmobilien zu sehen. Dort scheinen sich Unternehmen laut Dehne dauerhaft auf eine neue Home-Office-Situation einzustellen, um Büroraum einzusparen. Ob diese Entwicklung von Dauer sein wird, lasse sich aktuell jedoch noch nicht sagen. Auch der Bereich Einzelhandelsimmobilien zeige sich durch die Krise leicht strapaziert.
Mangelware bleibe nach wie vor bezahlbarer Wohnraum. Gerade in Großstädten und Ballungsräumen werden Haushalte mit niedrigem Einkommen zunehmend verdrängt. Das betreffe je nach Region nicht nur die Innenstädte, sondern auch die Randbezirke, sodass selbst in Vororten und umliegenden Ortschaften die Preise anziehen. „Früher waren Immobilien in B-, C- und D-Lagen zu Schleuderpreisen zu haben, heute hat sich der Wert solcher Objekte zum Teil verzehnfacht. Das merken mittlerweile sogar die institutionellen Investoren, die sich ja eher auf Luxus-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien in den City-Lagen konzentriert haben. 2020 ist die Situation natürlich eine andere als vor 20 Jahren, als ich angefangen habe, in diese Assets zu investieren. Große Portfolien sind auf dem Markt kaum noch zu haben. Darum gilt: Wer hier eine gute Investitionsmöglichkeit findet, sollte sie nutzen“, erklärt Dehne.
Die vergangenen 20 Jahre hätten gezeigt, dass die Preisentwicklung auf dem Wohnungsmarkt nur den Weg nach oben kennt – ein Trend, der sich gerade in den Vororten und Randbezirken fortsetzen werde. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Capiterra Group
Die Capiterra Group ist ein in Vaduz, Liechtenstein sitzendes, global agierendes Single Familiy Office des Immobilien-Unternehmers Birger Dehne sowie seiner nationalen und internationalen Stiftungen. Sie verwaltet über die Capiterra Holding GmbH Liechtenstein und Ihrer Tochtergesellschaften ausschließlich das Vermögen des Gründers sowie seiner Stiftungen.