Stuttgarter Logistikmarkt: Analyse zeigt bisherige Abwesenheit großer Verträge

Der Stuttgarter Logistikmarkt verzeichnet im ersten Halbjahr 2023 einen Flächenumsatz von 47.000 Quadratmetern, was im Vergleich zum Vorjahr (155.000 Quadratmeter) ein schwächeres Ergebnis darstellt. Dies liegt sowohl an den veränderten makroökonomischen Bedingungen als auch an einem begrenzten Flächenangebot. Laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate konnten bisher keine großflächigen Verträge abgeschlossen werden. Die höchsten Abschlüsse betreffen zwei Neubauentwicklungen, bei denen Dachser 11.300 Quadratmeter in Rottenburg und ein produzierendes Unternehmen 7.000 Quadratmeter in Korntal-Münchingen angemietet haben. Die Mietpreise sind in den letzten zwölf Monaten weiter gestiegen, wobei die Spitzenmiete um 14 Prozent auf 8,10 Euro pro Quadratmeter und die Durchschnittsmiete um elf Prozent auf 6,10 Euro pro Quadratmeter gestiegen sind. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Verteilung des Flächenumsatzes nach Größenklassen verändert. Während im Vorjahreszeitraum mehr als zwei Drittel des Umsatzes in den Segmenten ab 12.000 Quadratmeter erzielt wurden, sind diese Kategorien bisher noch nicht besetzt. Derzeit machen Verträge von 5.000 bis 8.000 Quadratmeter knapp 55 Prozent des Umsatzes aus, gefolgt von der Klasse 8.000 bis 12.000 Quadratmeter mit 24 Prozent. Die Industrie/Produktion trägt mit fast 58 Prozent den größten Anteil zum Flächenumsatz bei, gefolgt von Logistikdienstleistern mit rund 28 Prozent. Handelsunternehmen und Eigennutzer sind bisher noch nicht aktiv geworden. Der Neubauanteil liegt mit rund 53 Prozent auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die begrenzte Angebotssituation bleibt der limitierende Faktor auf dem Stuttgarter Logistikmarkt, und es wird nicht erwartet, dass spekulative Flächenentwicklungen, die derzeit im Bau sind, kurzfristig Entlastung bringen werden.