Eiskünstler haben in Radeberg erneut zur Schaufel gegriffen. Dieses Jahr entstand ein Liebespaar aus Schnee. Beide Skulpturen liegen Kopf an Kopf und küssen sich. Soweit so unverfänglich. Für Diskussionen und Aufregung könnte aber ein anderes, nicht zu übersehendes Detail sorgen. Mehr als einen Meter in die Höhe ragt ein Riesenphallus, der sich direkt neben dem Liebespaar befindet. Die Skulpturen entstanden mitten in der Nacht, offensichtlich unbemerkt von den Einwohnern.
Baumaterial gibt es zu Genüge. Am Mittwoch schneite es in Radeberg ausreichend und so gut wie ununterbrochen. Der liegengebliebene Schnee ist nass, was sich hervorragend zum Bauen eignet. In der Zwischenzeit bedeckte Neuschnee das Liebespaar und verwischt etwas die Konturen. Bis zum Wochenende sollten sich die beiden noch halten können, ab dem Samstag steigen die Temperaturen aber über den Gefrierpunkt auf fünf Grad. Dazu könnte der angesagte Regen den Liebenden zusetzen oder schlicht und einfach der Winterräumungsdienst.
Doch die Künstler sind nicht unumstritten. Manche fordern ein Verbot solcher Skulpturen. Der Oberbürgermeister ist da aber eher zurückhaltend. „Für ein städtisches Verbot gibt es keine Rechtsgrundlage. Theoretisch könnte man prüfen, ob dafür die Polizeiverordnung der Stadt überarbeitet werden kann. Da wäre dann aber die Kunstfreiheit zu berücksichtigen. Persönlich halte ich das nicht für wichtig genug, diese umfangreiche Rechtsprüfung vorzunehmen“, so Robert Lemm (SPD).
Seinen Anfang fand alles vor gut 6 Jahren, die Unbekannten bauten damals einen riesigen Schneepenis im Kreisverkehr an der Pillnitzer Straße. Damals gab es viele nette Kommentare und Zusprüche, weshalb die Künstler in den darauffolgenden Jahren weitermachten. In diesem Winter warteten Fans schon lange auf neue Kreationen.
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