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„Bunte Republik Neustadt“ friedlich gefeiert

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Dresdens Szeneviertel hat drei Tage Party hinter sich. Tausende feierten die BRN 2019 mit viel Sonnenschein, Musik und guter Laune. Es ging friedlich zu bei der BRN, wie die Polizei bekannt gab.

Insgesamt viel Arbeit gab es für die rund 1000 Beamten dennoch. 89 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten wurden bis Sonntag begangen. Darunter waren 43 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Dabei handelt es sich um den Besitz von kleineren Mengen von Cannabis.

Die Polizei hatte es mit elf Körperverletzungen, zwölf Diebstählen, vier Widerstandshandlungen und vier weiteren Beleidigungen zu tun. Bei sieben Besuchern mussten die Beamten verbotene Waffen wie zum Beispiel ein Einhandmesser feststellen.

Das Ordnungsamt zählte insgesamt 66 Verkehrsordnungswidrigkeiten auf dem Festgelände. Neun Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Insgesamt 73 Mal mussten Rettungskräfte eingreifen und 23 Besucher wurden in ein Krankenhaus eingeliefert.

In der Nacht zum Sonnabend gab es Proteste von Aktivisten gegen Mietwucher, steigende Obdachlosigkeit und Verdrängung aus dem Szeneviertel. Die Aktivisten besetzten ein leerstehendes Haus an der Königsbrücker Straße 14 und hängten „besetzt“ Plakate auf. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass sich noch Personen in dem Haus aufhalten. Das gab die Polizei bekannt.

In einer Mitteilung kritisierten die Aktivisten steigende Mieten und Wohnungsknappheit. Sie forderten einen Kurswechsel „zur gemeinwohlorientierten Wohnungspolitik“ mit bezahlbarem kommunalem Wohnraum und niedrigeren Mieten. „Wohnraum in der Stadt darf kein Geschäftsmodell sein, sondern ist ein Grundbedürfnis, das unabhängig von finanziellen und persönlichen Lebensumständen erfüllbar sein muss!“

Die „Bunte Republik Neustadt“ wurde im Juni 1990 als alternativer Staat proklamiert und seitdem mit einem Stadtteilfest gefeiert. Bisher kamen immer mehr als 100.000 Menschen zur BRN. In den früheren Jahren gab es immer mal wieder Krawalle. Kritiker und auch die Hausbesetzer kritisieren den Wandel des einst politischen Straßenfestes zur kommerziellen Massenveranstaltung.

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von factum
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