Die Performance von ESG-Anlagen hat in den letzten Jahren einen deutlichen Wandel in der Anlagestrategie vieler Investoren gezeigt, die vermehrt auf eine nachhaltigere Zukunft setzen. Experten der Frankfurter Plutos Vermögensverwaltung AG kommen in ihrer Analyse zu dem Schluss, dass der ESG-Trend trotz anfänglichem Hype und hohem Zufluss von 34 Billionen Dollar in nachhaltige Finanzanlagen ungewiss ist. Kritikpunkte sind aufgetreten, insbesondere Vorwürfe des Greenwashings, da viele ESG-Produkte weiterhin in nicht-nachhaltige Unternehmen investieren.
ESG-Indizes sind oft teurer und haben im herausfordernden Börsenjahr 2022 eine schwächere Performance gezeigt als nicht-ESG-Anlagen. Dieser Rückgang war jedoch scheinbar eine Ausnahme, da langfristige Trends laut der Analyse eine positive Performance von ESG-Indizes zeigen. Studien deuten darauf hin, dass ESG-Portfolios über einen längeren Zeitraum eine höhere Rendite erzielen als herkömmliche Portfolios, insbesondere unter Berücksichtigung des Risikos.
Trotz der Herausforderungen im Jahr 2022 wird der Trend zum nachhaltigen Investieren voraussichtlich aufgrund der langfristig positiven Performance weiterhin anhalten, vor allem in Europa. In den USA könnte der Abfluss aus ESG-Anlagen durch die bevorstehende Präsidentschaftswahl Ende dieses Jahres erneut verstärkt werden. Nachhaltigkeit ist dort zunehmend zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen zwischen Republikanern und Demokraten geworden.
Sollte Donald Trump erneut zum Präsidenten gewählt werden, könnte dies erhebliche Folgen für ESG-Investments und die gesamte Nachhaltigkeitsstrategie der USA haben. Es bleibt abzuwarten, ob die Nettoabflüsse in den USA gestoppt werden können und wie sich der Trend zum nachhaltigen Investieren weltweit entwickeln wird.